Faires Verhalten im täglichen Miteinander, im Sport oder im Handel sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Aber menschliches Durcheinander ist oft hinderlich, Ziele oder Renditen so hoch geschraubt, dass es eines hohen Maßes an Engagement und Ehrlichkeit bedarf, um fair zu sein.
Für den fairen Handel pulsiert das Herz in Prien seit 1992, als der Verein “Priener Initiative für EINE Welt“ und damit der Weltladen in der Geigelsteinstraße gegründet wurde. Die unermüdliche Arbeit der ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger aus Prien schufen die solide Basis für die erfolgreiche Bewerbung des Marktes Prien zur Fairtrade-Gemeinde. Eine Auszeichnung, die Grund zum Feiern ist.
Der begehrte Titel wird nicht einfach geschenkt, er muss gelebt und sichtbar gemacht werden und ist an einige Bedingungen geknüpft.
Eine lokale Steuergruppe aus dem Bereich Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft war zu finden und zu gründen. Im Bürgermeisterbüro und bei allen Sitzungen muss zum Beispiel fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt werden. In mindestens vier Geschäften werden aktuell mehr als zwei Produkte aus dem fairen Handel angeboten, das gleiche geschieht in der Gastronomie, in Schulen, den Kirchengemeinden und in verschiedenen Vereinen. Laufend berichten lokale Medien über weitere Initiativen und Ereignisse zum Thema vor Ort.
Die Verleihung der Urkunde Fairtrade-Gemeine Prien war am Dienstag, 6. November, im Chiemsee-Saal von 15 Uhr bis 18 Uhr mit dem Schirmherrn, dem Ersten Bürgermeister Jürgen Seifert. Die Bevölkerung war herzlich eingeladen, mit zu feiern, sich über den fairen Handel in Prien und der Welt zu informieren und fair gehandelte Lebensmittel und Getränke kostenlos zu probieren.